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Richtlinien
ISO 14937:2009 legt die allgemeinen Anforderungen an die Charakterisierung eines Sterilisiermittels und an die Entwicklung, Validierung und routinemäßige Überwachung und Steuerung eines Sterilisationsprozesses für Medizinprodukte fest.
Sie gilt für Sterilisationsverfahren, bei denen Mikroorganismen durch physikalische und/oder chemische Mittel inaktiviert werden und soll von Prozessentwicklern, Herstellern von Sterilisationsausrüstung, Herstellern von Medizinprodukten und Organisationen, die für die Sterilisation von Medizinprodukten verantwortlich sind, angewendet werden.
ISO-Norm
Die Norm ISO 14937:2009 bietet allgemeine Informationen über IQ-, OQ- und PQ-Anforderungen, aber leider keine konkrete Anleitung, wie die tatsächliche Validierung des H2O2-Sterilisationsprozesses in Bezug auf die Positionierung und die Anzahl der Messpunkte durchzuführen ist.
Als Faustregel empfiehlt Ellab die Verwendung von mindestens 12 Temperaturmesspunkten(Genauigkeit ± 0,5 °C), einem Druck-/Vakuum-Messpunkt (Genauigkeit ± 15-20 % der Messwerte) und einem optionalen Feuchtigkeitssensor (± 2 %). Die maximale Abweichung bei Beladungsmessungen darf nicht größer als 2 °C sein, bei Wandtemperaturen 5 °C. Die Peak-to-Peak-Abweichung bei Druck-/Vakuum-Messungen sollte innerhalb von 20-25 % liegen.
Methode
Bei der Validierung eines H2O2-Sterilisationsprozesses ist es notwendig, die Kammer abzubilden und die verschiedenen physikalischen Parameter zu überwachen, die an einem Zyklus beteiligt sind. Insbesondere die Überwachung von Temperatur und Druck ist für die Beurteilung der Leistung eines H2O2-Sterilisationszyklus unerlässlich. Es sind sowohl Leerkammer- als auch Beladungsmessungen erforderlich.
Es wird empfohlen, die Akzeptanzkriterien aus der Perspektive eines Worst-Case-Szenarios zu formulieren.
Je nach Größe der Kammer wird die entsprechende Anzahl Temperatursensoren ausgewählt und nur ein Druck-/Vakuumsensor benötigt. Die Lage der Sensoren muss ein sinnvolles Abbild der Kammer ergeben. Das Mapping in einer leeren Kammer liefert die Lage der kritischsten Punkte, die während des Prozesses überwacht werden sollen (Hot- und Cold-Spots).
Sofern Echtzeitdaten erforderlich sind, können die TrackSense® Pro Datenlogger mit SKY-Modulen ausgestattet werden, um die Live-Daten innerhalb der ValSuite™ Software anzuzeigen.
Das Festlegen und Dokumentieren von Sensorpositionen ist ein wichtiger Teil der Dokumentation. Über die Gerätekonfiguration in der ValSuite™ Pro-Software können Bilder hinzugefügt werden, in denen die Sensorpositionen einfach darzustellen sind. Dies vereinfacht die Durchführung von wiederholbaren und vergleichbaren Studien.
Nachdem die Position der Sensoren in der Kammer dokumentiert wurde, ist es notwendig, die Sensorplatzierung im Produkt zu betrachten. Die ValSuite™-Software erleichtert die Dokumentation der verschiedenen Sensorplatzierungen, indem der Benutzer beschreibende Bilder für jeden verwendeten Kanal einfügen kann.
Wenn alle Daten erfasst sind, muss der Anwender die Charakteristik des Prozesses beobachten. Bei der Analyse der Temperatur wird in der Regel gefordert, dass die Abweichung der Temperaturmessungen bei Beladungen nicht größer als 2 °C sein darf. Die Abweichung der Wandtemperatur darf nicht größer als 5 °C sein.
ValSuite
Die ValSuite Software bietet Tools, um die Leistung des H2O2-Sterilisators in allen Phasen des Prozesses zu analysieren. Die Verwendung von Zeitmarkern hilft bei der Erstellung von graphischen und analytischen Referenzpunkten in den gesammelten Daten. Statistikberechnungen wie Min., Max., Delta und die Auswertung der berechneten Werte sind ebenfalls in der Software verfügbar. Der Limitreport bietet eine schnelle Auswertung des Verlaufes über die Zeit, innerhalb der festgelegten Kriterien.
Die ValSuite Pro Software integriert alle Berechnungen in selbst erstellte Reports, ohne dass die Daten in andere eine Software exportiert werden müssen. Diese Reports können auch die Loggerplatzierungen im Inneren der Gefäße und beschreibende Bilder der Sensorpositionierungen umfassen. Sehen Sie sich das beispielhafte PDF-Dokument an. Die Erstellung von ValSuite™ Reports bietet aufgrund der 21 CFR Teil 11 die höchste Datensicherheit für die Ergebnisse.
Ein kritischer Faktor bei jeder beliebigen Sterilisator-Validierung ist die Kalibrierung der Sensoren, um nachzuweisen, dass sie innerhalb einer akzeptablen Genauigkeit messen. Mit Hilfe der eingebauten Kalibrierungsfunktion können Anwender die Ellab Sensoren in regelmäßigen Abständen kalibrieren. Die ValSuite™ Pro Software generiert einen einfach zu lesenden Kalibrierreport, der alle Messungen und Toleranzen enthält, die vom Benutzer definiert wurden. Es wird empfohlen, Ellab Sensoren mindestens einmal im Jahr zur Werkskalibrierung einzusenden (inklusive rückführbarem Kalibrierzertifikat).
ValSuite® Software Reports
H202 Sterilisation